Wintergemüse ist frosthart und durch Kälte wird bei manchen Gemüsearten der Geschmack sogar noch gefördert. Feldsalat überdauert den Winter, zum Schutz vor Kahlfrösten können Vliese helfen oder der Feldsalat wurde bereits im abgeräumten Frühbeet angebaut. Die Pastinake ist ebenfalls winterhart und kann draußen bleiben, allgemein wird aber ein Schutz aus Vlies oder eine Mulchschicht aus Laub empfohlen. Topinambur braucht keinen besonderen Schutz, kann sich allerdings im Garten und der Natur sehr ausbreiten, insbesondere wenn Gartenabfall in der Natur entsorgt wird. Ebenfalls halten Rosenkohl, Winterlauch oder Grünkohl tiefe Temperaturen aus. Grünkohl wird bei tiefen Temperaturen sogar im Geschmack noch milder und süßer. Rosenkohl kann bis -15°C überwintern, wird es jedoch kälter, ist ein zusätzlicher Schutz, z.B. mit Tannen- oder Fichtenzweigen, erforderlich. Winterporree oder Winterlauch sollte bei tiefen Temperaturen mit Stroh oder Vlies geschützt werden. Ab Anfang November können Schwarzwurzeln nach Bedarf geerntet werden. Die Endivie hält Kälte zwar aus, doch Nässe kann zu Fäulnis führen. Eine Abdeckung mit zwei Lagen Vlies kann hier Abhilfe schaffen. Ein Folientunnel wäre auch eine geeignete Möglichkeit. Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Gemüsearten, die den Winter überstehen. Gewisse Winterverluste können im Freiland immer entstehen und eine Kontrolle auf Mäusefraß oder ob der Winterschutz noch auf den Pflanzen ist, empfiehlt sich. Können Pflanzen im Freiland überwintert werden, ist das Gemüse in jedem Fall frischer. In den meisten Haushalten fehlen ohnehin gute Lagermöglichkeiten, denn ein alter Rübenkeller gehört heute nicht mehr zum Standard.