Obst an jungen Bäumen

Es ist immer wieder zu beobachten, dass sich junge Halb- und Hochstämme vor lauter Obst biegen. Dies ist zwar schön, weil der Baum einen Ertrag hat, aber gerade in der Zeit, in der eine stabile Baumkrone durch starkes Wachstum gebildet werden soll, ist das abträglich. Der Wuchs schwächt sich ab, die Äste biegen sich zu stark nach unten, bleiben dann in dieser unvorteilhaften Stellung und einige Leitäste können brechen. Die ersten fünf Jahre sollte eigentlich gar kein Apfel oder keine Birne am Baum sein. Ein paar wenige Früchte schaden zwar nicht, doch gilt es in dieser Zeit einen stabilen und langlebigen Baum aufzubauen. Für einen guten Kronenaufbau sind i.d.R. zehn Jahre erforderlich. In dieser Zeit sollte der Baum mindestens einen jährlichen Neuzuwachs von 40-60cm zeigen. Wächst der Baum weniger oder vergreist er schon vorher, wird daraus nie ein guter Baum. Bevor an jungen Bäumen wichtige Äste brechen, sollte das Obst vorzeitig abgeerntet werden, bevor die Früchte noch größer und schwerer werden. Mit unreifen Äpfeln kann zumindest Apfelgelee, Apfelmus, Apfelpektin, Apfelessig oder auch ein Apfelkuchen gemacht werden.