Geranien und der Winter

Über das Einwintern habe ich schon öfter geschrieben, doch eine gute Erfahrung aus dem letzten Jahr möchte ich gerne weitergeben. Allgemein werden Pflanzen, mit Ausnahme von Palmen, Yucca oder Cordiline, vor dem Einwintern immer zurückgeschnitten, die „gelben“ oder kranke Blätter entfernt. Geranien lassen sich zwischen 5 und 10°C gut im Keller überwintern. Ich überwintere meine Geranien hell, z.T. allerdings etwas wärmer. Geranien können z.B. im Topf über den Winter gebracht werden. Alternativ können die Pflanzen aus dem Blumenkasten genommen werden und etwas dichter gepackt, in einem freien Blumenkasten oder Kübel mit Blumenerde eingeschlagen werden. Manche packen die Pflanzen in eine Plastiktüte und binden die Tüte kurz über den Wurzeln zu, so dass die Triebe noch herausschauen. Wichtig ist die Geranien etwas zu gießen, obwohl ich meine Geranien immer sehr trocken halte. Ist es zu nass oder feucht kann Grauschimmel ein Problem werden oder die Wurzeln abfaulen. Es macht Sinn, gelegentlich den Wurzelballen der Pflanzen durch Herausnehmen zu kontrollieren. Befinden sich weiße Larven in den Töpfen, kann dies der Dickmaulrüssler sein, der eine Pflanze stark schädigt oder zum Absterben bringt. Es gäbe biologische Mittel, die Larven zu bekämpfen oder alternativ die Blumenerde durch frisches Substrat zu ersetzten. Trockenheit beugt dem Schädling im Topf vor, der sich später zu einem schwarzen Käfer entwickelt. Der Dickmaulrüssler verursacht u.a. am Kirschlorbeer die oft sichtbaren halbmondförmigen Fraßschäden an den Blatträndern. Eine andere Alternative ist, falls die Pflanzen noch vital sind, vor dem Einwintern Kopfstecklinge zu schneiden. Diese bewurzeln am besten warm und in kleinen Töpfen. Sind die Töpfe ausreichend durchwurzelt, können die Pflanzen kühler und auch ziemlich trockenstehen. Damit überbrückt man die Zeit bis Ende Januar und braucht weniger Platz. Werden die Pflanzen im neuen Jahr getopft, gedüngt und warm gestellt, hat man bis zu den Eisheiligen blühende und starke Pflanzen. Die nachgezogenen Pflanzen standen z.T. besser da, wie manches überwinterte Exemplar. Allerdings habe ich auch eine seit mindestens 5 Jahren überwinterte Pflanze, die mittlerweile schon ziemlich groß und eine absolute Zierde ist. Wichtig ist, überwinterte Pflanzen so ab etwa Februar wieder wärmer und heller zu stellen, so dass im Sommer die Blüte rechtzeitig erfolgt. Im Sinne der Nachhaltigkeit, muss nicht jede Beet- und Balkonpflanze zum Herbst hin entsorgt werden. Alte Pflanzen haben zumeist einen besonderen Charakter.