Für das Jahr 2025 habe ich mir einige Basisthemen vorgenommen und möchte heute auf gewisse Grundsätze der Düngung eingehen. Wieso düngt man? Einfach gesagt, um den Nährstoffverlust durch Entzug im Boden auszugleichen. Dieser kann durch die Ernte oder auch durch eine nicht erwünschte Auswaschung von Nährstoffen geschehen. Jeder Nährstoff hat eine Funktion in der Pflanze und hier möchte ich hauptsächlich auf die bekannten Hauptnährstoffe, wie Stickstoff, Phosphor und Kalium eingehen. Diese sind auf den Düngeverpackungen immer als NPK angegeben. Stickstoff ist allgemein für das Wachstum entscheidend, Phosphor für die Blüten- und Fruchtbildung. Kalium reguliert den Wasserhaushalt und festigt das Pflanzengewebe. Viel hilft viel, stimmt nicht! Befindet sich eine Pflanze im Luxuskonsum, ist nicht mehr Wachstum zu erwarten. Bei zu viel Stickstoff werden die Blätter mastig und die Pflanze anfälliger für Schaderreger. Wird zu viel gedüngt, kann dies sogar zum Absterben führen. Entscheidender ist es den Nährstoff zuzuführen, der nur im Minimum vorhanden ist, denn dieser bremst das Wachstum und die Entwicklung. Eine Bodenprobe kann hier nähere Auskunft geben. Spannend ist, dass 2-3 l Kompost je m², den Nährstoffbedarf von Phosphor und Kalium im Gemüsebeet zumeist abdecken und etwas Stickstoff zum Start liefern. Viele Hausgärten sind v.a. mit Phosphor überversorgt und es ist keine Düngung erforderlich. Dennoch ist es zumeist nicht nachteilig etwas Kompost auf die Flächen auszubringen, da hier organisches Material für die Bodenlebewesen zugeführt wird. Es fehlt dann zumeist nur noch der Stickstoff, der z.B. über Hornspäne zugeführt werden kann. Nur eine Düngegabe sollte v.a. beim Stickstoff und direkt bzw. schnell verfügbaren Formulierungen vermieden werden, denn Nitrat wird leicht ausgewaschen und landet im Grundwasser. Aus diesem Grunde sind mehrmalige Düngegaben, gerade bei mineralischen Düngern ohne Langzeitwirkung sinnvoll. Hornmehl mit einem feinen Vermahlungsgrad wirkt etwa 6-8 Wochen, Horngrieß 2-4 Monate und Hornspäne bis zu 6 Monate. Hornspäne können zur Beetvorbereitung, etwa 2 Wochen vor der Pflanzung oder zur Pflanzung ausgebracht werden. Feinere Vermahlungsgrade sind besser auf 2 oder 3 Gaben aufzuteilen. Kommt die Stickstofffreisetzung bei Hornspänen aufgrund niedriger Bodentemperaturen nicht in Gang und Stickstoffmangelsymptome werden sichtbar (helle Blätter), kann z.B. mit Vinasse eine schnell wirksame Startdüngung punktuell erfolgen. Hier reichen dann zumeist schon mit 0,5 ml pro Liter Wasser aus. Kompost kann hingegen zur Beetvorbereitung im Frühjahr flach in den Boden eingebracht werden. Die Düngung von Pflanzen ist ein komplexer Sachverhalt, lieber im Hausgarten etwas zurückhaltender Düngen.