"Als Begründer der Phänologie gilt der schwedische Naturwissenschaftler Carl von Linné (1707–1778). Er schuf nicht nur die Grundlage für die moderne Klassifikation der Pflanzen und Tiere, sondern erstellte auch Blütezeitenkalender und richtete in Schweden das erste phänologische Beobachternetz ein. In Deutschland begann man im 19. Jahrhundert mit der systematischen Erfassung. Heute gibt es ein Netz von circa 1.300 Beobachtungsstellen, das von ehrenamtlichen Beobachtern betreut wird. Oft sind dies Landwirte und Förster, aber auch passionierte Hobbygärtner und Naturliebhaber. Diese tragen ihre Beobachtungen in Meldebögen ein und schicken sie zum Deutschen Wetterdienst nach Offenbach, der die Daten archiviert und auswertet. Einige der Daten werden für den Polleninformationsdienst direkt ausgewertet, zum Beispiel der Blühbeginn der Gräser. Langfristige Zeitreihen sind vor allem für die Wissenschaft interessant.
Der phänologische Kalender beruht auf der Beobachtung jährlich wiederkehrender Naturphänomene wie dem Blühbeginn und dem Laubfall von Pflanzen, aber auch dem Verhalten von Tieren. Der Kalender hat zehn Jahreszeiten, deren Beginn durch konkrete Zeigerpflanzen definiert ist. Wer nach dem phänologischen Kalender gärtnert, orientiert sich demnach an der Entwicklung der Natur, um Gartenarbeiten wie Aussaat und Rückschnitt verschiedener Pflanzen durchzuführen, statt auf ein fixes Datum zu vertrauen."
aus Mein schöner Garten
Dieser Kalender wird seit Jahren in den Grundschulen benutzt, um unseren Kindern die Natur näher zu bringen.
Wir danken ganz herzlich der Sparkasse Pfaffenhofen, die jährlich die Kosten für den Druck der Papierausgabe sponsert.